St. Mechtern

St. Mechtern, Mechternstr. 4-8, 50823 Köln – Ehrenfeld

​Ort mit ungewöhnlicher Geschichte und Vielfalt
  • Gottesdienste (im kleinen Kreis auch in der Krypta)
  • Pfarrheim: Veranstaltungsraum für Feiern
  • Frauenkreis und Seniorentreffen
  • Mechtern-Sitzung und „Kölsche Messe“
  • Jeden Sonntag Gottesdienst der italienischen Gemeind
  • Katholische öffentliche Bücherei (KÖB) St. Joseph/ St. Mechtern
Glockengeläut

St. Mechtern:

Glockengeläut:

Zum Angelus – die Verkündigung des Engels Gabriel an Maria – wird täglich nach dem Stundenschlag um 12:00 und 18:00 Uhr für je 1 Minute und montags bis freitags um 8:00 Uhr geläutet.

15 Minuten vor den Gottesdiensten wird für jeweils 5 Minuten geläutet.

Hintergrundinformationen zum Glockengeläut finden sich bspw. im entsprechenden Wikipedia-Artikel.

Geschichte
St. Mechtern (vor 1900)

Eine der ältesten Kirchen Ehrenfelds ist die Kirche St. Mechtern. Der Legende nach soll sie über dem Martyrerplatz des Heiligen Gereon errichtet worden sein. An dieser Stelle soll im Jahr 285 nach Christus der Hl. Gereon mit 318 Kriegern der Thebäischen Legion den Martyrertod gefunden haben. 1934 endeckte man bei Ausgrabungen römische und fränkische Mauerreste, die auf eine frühchristliche Kapelle an diesem Ort hinweisen. Um das Jahr 1000 bestand dort eine Kapelle, die dem Gereonstift gehörte.

Nacheinander standen dort dann Kirche und Kloster der Augustiner-Chorherrn (1180 bis 1276) sowie der Zisterzienserinnen (1277 bis 1474). Im Zusammenhang mit der Belagerung von Neuß während der Burgunderkriege (1474/1475) wurde St. Mechtern auf Befehl des Kölner Rates vernichtet. Ein nachfolgender Kirchbau bestand bis in die napoleonische Zeit. 1819 wurde diese Kirche abgebrochen. 1907 entstand an der Stelle eine neu-romanische Kuppelkirche mit Fresken von Peter Hecker. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg bei Bombenangriffen zerstört. Reste des Turms sind erhalten.

Das Turm-Erdgeschoss der alten Kirche, dessen Inneres zu einer Kapelle ausgebaut ist, bildet heute einen integralen Bestandteil des Neubaus der katholischen Pfarrkirche St. Mechtern von Rudolf Schwarz (1897-1961) aus dem Jahre 1954. Es ist ausgeschmückt mit Fresken von Peter Hecker (Kirchenmaler, 1884-1971) aus dem Jahre 1956.

Der mit Werkstein verkleidete Baukörper erinnert mit seiner vierteiligen Rundbogenarkatur und dem Portal an die neuromanische Kuppelbasilika Eduard Endlers (1860-1932) aus den Jahren 1907-09, die den Bomben des zweiten Weltkriegs zum Opfer fiel. Auch dieser Bau war durch den Freskenschmuck PeterHeckers berühmt.

Der Platz der Kirche St.Mechtern besitzt eine sakrale Tradition mindestens bis ins 10. Jahrhundert. Zahlreiche Kirchenbauten folgten hier nacheinander, die trotz häufiger Zerstörungen das Andenken an das Martyrium der Thebärischen Legion bewahren sollten (Bezug zu St. Gereon in der Kölner Altstadt). Das Fragment des Endler-Baus aus dem frühen 20. Jahrhundert steht hier somit in der „Tradition“ von Zerstörung und Bewahrung.

Für den Straßenzug der Mechternstraße mit seiner schlichten Bebauung ist der in den Neubau Rudolf Schwarz einbezogene Werksteinbau von Bedeutung als Maßstabs- und Qualitätsgeber. Die Neugestaltung der Kirche wahrt die Einbindung in die Häuserzeile wie der neuromanische Vorgänger. (Quelle: Bilderbuch-koeln.de/Denkmale/1032)

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